Erfolgreiche WM

Nun ist meine erste Weltmeisterschaft auch schon wieder vorbei…

Am Mittwoch startete ich bei der Einerverfolgung über 2000m. Ich konnte meine persönliche Bestzeit um 5 Sekunden steigern. Mit 2:25,5 min verpasste ich einen neuen deutschen Rekord um 23/100 und wurde bei der WM 7. Neue Weltmeisterin wurde eine Russin die mit 2:22 einen neuen Weltrekord aufstellte.

Samstag und Sonntag stand dann da Omnium an. Für dieses musste ich mich erst mal in einem 50 Runden (= 10km) Punktefahren qualifizieren. Dies gelang mir nachdem ich in einer kräftezehrenden Fluchtaktion eine Runde rausfahren konnte.

Im Scratch Rennen musste ich durch eine unüberlegte Aktion viele Körner lassen und wurde nur 13. In den anstehenden 2000m wollte ich noch einmal den deutschen Rekord in Angriff nehmen, jedoch war ich schon zu kaputt und konnte mit 2:26 min nur 8. werden. Im Ausscheidungsfahren war ich wieder unachtsam und so wurde ich wieder 13. Am nächsten Tag wurde ich über die 500m 11. und auf die fliegende Runde 12. So startete ich als 12 in das abschließende 20 km lange Punktefahren. Das Rennen wurde konstant extrem schnell gefahren. Die vorletzte Wertung konnte ich gewinnen und so noch 5 Punkte auf mein Konto holen, dennoch rutschte ich in der Omniumswertung noch auf Platz 13.

Ich freue mich, dass ich die Rennen sturzfrei überstanden habe und auch mit den Ergebnissen kann ich sehr zufrieden sein!!

Wie immer auch noch DANKESCHÖN an die ganzen Sponsoren!! (Akermann Reutlingen, Volksbank Reutlingen, Lightweight, VSR)

 

Erfolgreich in Luckau

Nachdem ich die Enttäuschung verarbeitet hatte, blickte ich wieder nach vorn, denn die nächste deutsche Meisterschaft stand an.

Den 19 km langen Kurs kannte ich schon vom Vorjahr. Im Gegensatz zu letztem Jahr, war das Wetter jedoch viel angenehmer. Ich startete um 15:17 Uhr mit dem Landestrainer der Junioren (Bodo Kriegs) hinter mir im Auto. Nach ca. 7km hatte ich schon die Fahrerin vor mir aufgefahren und kurze Zeit später schon die nächste überholt. Am Wendepunkt hatte ich eine Fahrzeit von knapp 14 min und ich wusste, dass es kein schlechtes Ergebnis werden würde, wenn ich dieses Tempo auch auf dem Rückweg halten konnte. Herr Kriegs hielt mich über seinen Lautsprecher auf dem laufenden, wenn ich zu langsam wurde. Im Ziel hatte mit 28:01 Minuten eine deutliche Bestzeit, doch die Favoritin , Christa Riffel, war noch auf der Strecke. Als sie dann im Ziel war, war klar: Ich war deutsche Vizemeisterin!!

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Sonntag ging es darum, den Sieg von letztem Jahr zu verteidigen. Da ich nicht so eine große Mannschaft hinter mir hatte, die mir den Sprint vorbereiten konnte, musste ich auf eigene Faust fahren. Das Rennen wurde relativ ruhig gefahren. Die Attacken wurde immer wieder gestellt, sodass ein geschlossenes Feld in Richtung Ziel fuhr. Ich hängte mich in den Badischen Sprintzug und ging ca. 400m vor dem Ziel in den Wind. Da es auf der kurvigen, Kopfsteinplasterstraße schwer ist zu sprinten und zu überholen. Ich konnte den doch recht langen Sprint mit ca 2 Radlängen Vorsprung vor meiner Teamkollegin gewinnen. Da Svenja auf den 13. Rang fuhr, gewannen wir auch die Tagesmannschaftswertung.

Nun bin ich noch bis Freitag zu Hause, bevor es dann zur WM Vorbereitung nach Frankfurt Oder geht.

Große Enttäuschug bei der DM in Nidda

Am 26. Juni fand die deutsche Meisterschaft auf der Straße an. Auf dem welligen 90 km langen Rennen hatte ich mir einiges vorgenommen: Ich wollte unter die ersten 5 fahren. Nach den Ergebnissen der letzten Rennen sollte das auch eigentlich möglich sein. Aber auch nur eigentlich…

In der ersten Runde kam ich sehr gut über den knapp 1,5 km langen Berg. Als in der zweiten von 4 Runden meine Teamkollegin eine Attacke fuhr, war ich auch am richtigen Hinterrad. Nur leider wollten meine Beine nicht mehr ganz so, wie ich das wollte… Kurz vor der Kuppe ging einfach nichts mehr. Unter uns Radsportlern sagt man auch gerne, dass “der Mann mit dem Hammer kam.” So fiel ich also aus der 8 köpfigen Spitzengruppe zurück und fand mich in einer Verfolgergruppe mit 3 anderen Sportlerinnen wider. Als wir merkten, dass wir der Spitze nicht mehr näher kommen, nahmen wir etwas an Tempo raus. Ich übernahm relativ viel Führungsarbeit, was mir dann am nächsten Berg zum Verhängnis wurde. Ich konnte auch das Tempo dieser Gruppe nicht mehr halten und fiel mit einer weiteren Sportlerin wieder eine Gruppe weiter nach hinten. Da ich zu Beginn des Rennens so in den roten Bereich hinein gefahren war, konnte ich auch diese Gruppe nicht halten, und fuhr allein als 19. ins Ziel. Das lag natürlich weit hinter meinen Erwartungen!

Im Zielbereich bekam ich sehr schlecht Luft, so dass ich nach einiger Zeit zu hyperventilieren begann. Später fand ich mich dann im Krankenwagen wider, da ich nicht mehr ansprechbar gewesen bin. Total erschöpft und unglücklich trat ich dann die Heimreise an.

Offizielle WM Nominierung

Ich freue mich riesig, heute meine offizielle Nominierung für die Bahn Weltmeisterschaften, vom 20. – 24. Juli im schweizerischen Aigle, präsentieren zu dürfen!! (http://www.rad-net.de/nachrichten/bdr-nominiert-aufgebot-fuer-u19-bahn-wm;n_39266.html)

Ein riesiges DANKESCHÖN geht an:

  • Meinen Trainer, Jürgen Bubeck, der mir Trainings technisch und menschlich perfekt zur Seite steht!
  • Meine Familie, vor allem meinen Vater, der seine freien Tage und Stunden für mich opfert um mich durch ganz Deutschland zu kutschieren und sich um Material kümmert.
  • Karsten und Karl Wörner, die ihr ganzes Bahnwissen an mich weitergeben und mich im Training ordentlich pushen. An dieser Stelle auch Danke an Sven Meyer der an meiner Sitzposition gefeilt hat.

Natürlich bedanke ich mich auch bei meinen Sponsoren:

  • Talentförderung der Volksbank Reutlingen, Deutsche Sporthilfe, für die finanzielle Unterstützung
  • Lightweight, für die schnellen Laufräder
  • Akermann Reutlingen, für die Brillen, mit denen ich den perfekten Durchblick habe
  • Sanitätshaus Krüger, für die Kompressionssocken und die Einlagen für die Radschuhe
  • VSR-Bikes, mit dem Rad ich die WM bestreiten werde.

Nationscup in Albstadt

vergangenes Wochenende stand ich wieder mit einem internationalen Starterfeld mit Fahrerinnen aus der ganzen Welt am Start.

Das erste Rennen am Freitagabend wurde von Beginn an sehr schnell gefahren. Am Start stand ich unglücklicherweise sehr weit hinten. Dennoch fand ich mich in der ersten Verfolgergruppe wider. Am Ende konnte ich 25. von 80 Starterinnen werden.

Samstag stand dann ein 10 km langes Einzelzeitfahren an. Da ich die Strecke schon vor ca einem Monat abgefahren war, machte ich mir große Hoffnungen, unter den ersten Plätzen zu landen. Ich konnte meinen Hoffnungen gerecht werden und fuhr auf einen starken 8. Platz mit 30 Sekunden auf die Siegerin Christa Riffel (LV Baden). Samstagnachmittag wurde dann schon das nächste Rennen gestartet. Bei starkem Rege wurden wir auf die Strecke geschickt. Die Strecke führte uns anfangs über eine 5km lange, flache Runde, die wir 5 mal fahren musste und anschließend noch 3 Runden auf einer 11 km langen Runde mit einem 18 % steilen Anstieg. Ich konnte das Feld bis zum ersten Anstieg halten. Am Berg musste ich dann die “Bergspezialisten” fahren lassen. Auf dem ebenen Streckenabschnitt konnte ich den Kontakt zur Gruppe wieder herstellen. So auch in der nächsten Runde. Am Ende kam konnte ich den Sprint meiner kleinen Gruppe gewinnen und im Tagesergebnis 38. werden.

Am letzten Tag war das Wetter kein Stück besser als am Vortag… Es regnete ununterbrochen, so dass wir schon nach ein paar Metern auf der Strecke durchnässt waren. Die Strecke war die Selbe wie am Vortag, nur dass wir die flache Runde nur 3 mal fahren mussten und die mit dem Anstieg ganze 5 mal. Aufgrund des schlechten Wetters wurde schon vor dem Start die Renndistanz verkürzt, so dass wir die lange Runde doch nur 4 mal fahren sollten. Das Rennen wurde so schnell angegangen, dass das Feld schon in der ersten flachen Runde sich trennte. Zum Glück stand ich am Start ganz vorne, so dass ich in der ersten Gruppe mit vertreten war. Da meine Teamkollegin Liane Lippert ihr Sprinttrikot schon sicher hatte, beschloss ich auf die noch ausstehenden 2 Sprintwertungen zu sprinten. Beide konnt ich souverän gewinnen, dass ich mich in der Sprintwertung noch auf Platz 2 schieben konnte. Unter dem Rennen bekam ich von unserem sportlichen Leiter gesagt, dass das Rennen  um eine weitere runde verkürzt wurde. Ich nahm nochmal alle Kraft zusammen und fuhr durch die Wagenkollone wieder ins Feld nach vorne um Liane die Neuigkeiten mitzuteilen. Am Berg musste ich das Feld immer ziehen lassen, jedoch konnte ich immer wieder aufschließen. Am letzten Anstieg war musste ich die anderen endgültig ziehen lassen. Ich wurde 44.

Etliche Fahrerinnen mussten am Berg absteigen und hoch schieben. Nicht nur das Wetter sondern auch die Strecke waren eine echte Zumutung für uns Sportlerinnen. Manche Sportlerinnen kamen so an ihre Grenzen, dass sie am Berg mitsamt Rad umkippten.

Dennoch war es wie immer eine tolle Erfahrung mit guten Ergebnissen für mich, die mich wieder ein Stück in meinem sportlichen Werdegang voranbringen.

Nun liege ich angeschlagen im Bett und muss erst mal wieder fit werden… denn nächste Woche steht ja schon die Deutsche Meisterschaft auf der Straße an.

Die Form auf der Straße kommt wieder…

Nachdem ich die zweite Woche der Pfingstferien mit Zeitfahr- Grundlagentraining in Frankreich verbracht hatte stand wieder ein Bundesligarennen an. Von dem Betonplattenberg in Karbach hatte ich schon eine Menge gehört. Der zweite Anstieg auf der ca 17 km langen Runde würde das Rennen echt hart machen… Und so war es dann auch. Die Frauen fuhren wieder von Start an schnell, so dass das Feld gleich nach der ersten Runde relativ klein war. Ich war noch mittendrin und kämpfte mich Runde für Runde weiter über die Anstiege.

Kurz vor Schluss realisierte ich dann doch etwas erstaunt, dass ich wirklich in der Gruppe war, wo es um den Sieg ging… Die Zielgerade war eigentlich genau mein Ding, leicht abschüssig und kurz davor noch eine Kurvenkombination. Leider hatte der Veranstalter genau in dieser Schlussrunde noch einen Prämiensprint für die Frauen eingeplant, sodass ich mich leider von den Frauen aus meiner guten Position drängen ließ und im Sprint nur 4. werden konnte. Da wäre sicherlich mehr drin gewesen…

Nun bin ich gespannt wie es beim Nationscup am Wochende in Albstadt läuft! Morgen beginnt die 3-tägige Rundfahrt mit einem 35 km Rennen, am Samstag folgt dann ein 10 km Zeitfahren und ein Straßenrennen über 65 km und am Sonntag endet es mit einem Straßenrennen über 70 km.

Klassiker Rennen am Pfingstwochenende

Am Pfingstwochenende fanden wie üblich die Klassiker Schwenningen und Merdingen statt.

In Schwenningen musste ich mich im chaotischen Schlusssprint nur von einer Luxemburgischen Fahrerin geschlagen geben und wurde 2. Da wir mit den Frauen fuhren, hatte ich gar nicht bemerkt, dass noch eine Juniorin weiter vorne zwischen den Frauen war.

Nach dem Rennen fuhren wir direkt nach Merdingen weiter, da dort am nächsten Tag gleich das erste Bundesligarennen der Saison anstand. Vor dem Rennen hatte ich mächtig Bammel, da der Kurs über einen Weinberg führt und in den Bundesligarennen meist von Anfang an ordentlich Zug drin ist. So war es dann auch: Das Feld riss sofort in der ersten Runde wegen dem hohen Tempo das die Frauen anschlugen. Ich fand mich im ersten größeren Feld hinter der Spitzengruppe wieder. Im Verlauf des Rennens konnten wir immer wieder einzelne Fahrerinnen die zurückfielen auffahren. Den Sprint aus meiner Gruppe konnte ich wieder gewinnen und so in der Tageswertung noch 9. werden. Da die zwei Luxemburgerinnen wieder am Start waren, bin ich in der Bundesligawertung nun 7. Die Mannschaftswertung konnten wir für uns entscheiden. Das Rennen  war zugleich ein LBS Cup Rennen. In dieser Wertung wurde ich hinter Liane Lippert 2.

Mal wieder nur die Holzmedallie bei der BaWü

Am 8. Mai stand ich zu früher Stunde (8 Uhr) in Ellmendingen am Start. Auf den welligen 44 km sollte die neue Baden-württembergische Meisterin ermittelt werden. Gestartet wurde zusammen mit den Frauen und der weiblichen Jugend (U17). Das Rennen wurde, wie immer wenn mit den Frauen gestartet wird, schnell gefahren. Ich konnte die Spitze 1 1/2 Runden halten, bevor ich mich dann ins Feld zurückfallen lassen musste. Da in der Spitzengruppe 3 Juniorinnen vertreten waren, ging es bei uns nur noch um Platz 4. Diesen konnte ich mir im Sprint sichern. Für diese anspruchsvolle Strecke ist dies keine schlechte Platzierung für mich!

Der Sprint um Platz 4
Bild: Uli Hugger

Rund um die Nachtweide Neustadt an der Weinstraße

4 Tage nach meinem Sturz in Frankfurt stand ich schon beim nächsten Rennen am Start. Es ist extrem wichtig, nach einem Sturz so schnell es geht wieder ins Renngeschehen einzugreifen um die Angst vor dem Kurven- oder Hinterradfahren schnell wieder los zu werden.

So stand ich also am Start eines 30 km langen Kriteriums. Das bedeutet, dass es eine meist flache, kurvige, kurze (1km) Runde ist und alle 5 Runden gibt es für die ersten 4 Fahrer 5,3,2,1 Punkt. Der Fahrer mit den meisten Punkten gewinnt dann das Rennen. Ich startete bei den Frauen und Junioren im Rennen. 3 Fahrer konnten sich absetzten und das Feld überrunden. Anfangs hatte ich noch Schwierigkeiten mit hoher Geschwindigkeit in die Kurven zu fahren, aber gegen Ende wurde es immer besser. Da keine Frauenfahrerin Punkte sammeln konnte, kam es auf den Zieleinlauf an. Bei einem packenden Kopf-an-Kopf-Rennen konnte ich mich knapp gegen Christa Riffel durchsetzten und das Rennen für mich entscheiden.

Nun bin ich gespannt, wie es am Sonntag bei der Baden württembergischen Meisterschaft läuft… Start ist um kurz nach 8 Uhr in Ellmendingen. Meine Form ist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg!

Sturz in Frankfurt gut ausgegangen!

Letzten Sonntag (1.Mai) fuhr ich mit der U17 ein 36 km langes Rundstreckenrennen in Frankfurt am Main. Natürlich wollt ich dort fahren um Rennhärte zu bekommen, aber auch um die Profis hautnah mitzuerleben!

Mein Rennen lief erstaunlich gut: ich konnte als einzige weibliche Fahrerin das schnelle Tempo der Jungs halten. In der letzten von 12 Runden kam es dann noch zu dem von meinem Trainer vorausgesagten Sturz…  In einer gut fahrbaren Kurve tuschierte ein Fahrer einen anderen und stürzte. Leider fiel er so unglücklich, dass er mich mit zu Boden riss. Mit knapp 45 km/h ging alles ziemlich schnell. Nach dem ich mich wieder gefangen hatte, lief alles wie in Trance ab. Aufstehen, Rad nehmen, Kette hoch, den abgebrochenen Sattel in die Hand nehmen und noch schnell ins Ziel kommen. Im Ziel kam dann die Enttäuschung: Zwar die beste Fahrerin, aber da wir keine extra Wertung hatten nur Platz 23. Zuhause kamen dann auch die Schmerzen vom Sturz: Kopfschmerzen (Leichte Gehirnerschütterung) und etliche Prellungen und blaue Flecken an beiden Knien, am Becken und am Oberschenkel. Das Material hatte auch gelitten: Kaputter Sattel, ein Achter im Laufrad und die neuen Laufräder von Papa noch verkratzt.

Was soll man sagen… Ein gewisses Risiko ist bei dem Sport immer dabei!! Ich und das Material sind noch glimpflich davon gekommen, dass hätte auch deutlich schlimmer ausgehen können!!