Am 03.02 reiste ich zur UAE Tour nach Abu Dhabi an. Nach zwei Tagen Gewöhnung startete die großteils flache aber windanfällige Rundfahrt.
Auf der ersten Etappe war das Feld noch sehr nervös. Jede Fahrerin wollte in einer guten Position fahren um früh in der Saison ein gutes Ergebnis einzufahren. So passierte es dass 40km vor dem Ziel ein Maßensturz geschah. Fast die Hälfte des Feldes lag auf dem Boden und mitten drin auch ich und 3 meiner Team Kolleginnen. Zum Glück kam der Großteil ohne größere Verletzungen davon, darunter auch ich. Doch der Respekt vor einem weiteren Sturz verhinderte dass ich ein gutes lead out im sprint fahren konnte.
Die zweite Etappe war geprägt von starkem Wind. Vom Start weg hatten wir Windkante und das Rennen fand dadurch früh eine Vorentscheidung. Leider verpasste ich die zweite wichtige Situation und konnte meiner Team Kollegin nicht mehr vorne mithelfen.
Der einzige Berg der Rundfahrt stand in Etappe drei an. Am Ende der 154 km langen Etappe ging es 10 km Berg auf. Also eindeutig ein Tag für die Bergfahrer. Meine Aufgabe war es nach den Bergfahrerinnen zu schauen und sie für den Berg zu positionieren. Nach getaner Arbeit durfte ich den Berg im Grupetto bestreiten.
Am letzten Tag war ein Sprint vorprogrammiert. Ich versuchte unsere Sprinterinnen an einem guten Hinterrad für den Sprint abzusetzen. Dadurch war ich selbst in einer guten Position und konnte mein erstes Top10 in einem World Tour Rennen einfahren.
Nach der letzten Etappe ging es recht schnell zum Flughafen um über nach nach Belgien zur EM anzureisen. Dort hatte ich nur ein gemeinsames Training mit der Mannschaft bevor der erste Wettkampf startete.
Die Qualifikation konnten wir dann überraschender Weise für uns entscheiden. Dadurch trafen wir dann in der ersten Runde auf die 4. Mannschaft der Qualifikation- die Schweiz. Da die Schweiz ca 6 Sekunden langsamer war als wir, konnten wir uns ein bisschen schonen und den Lauf ohne richtig tief gehen zu müssen gewinnen. Im Finale trafen wir auf Italien. Bis zum dritten Kilometer waren wir quasi gleich auf. Dann konnte eine italienische Fahrerin das Hinterrad nicht mehr halten und fiel zurück. Doch kurze Zeit
später geschah uns das selbe Missgeschick. Die Italienerinnen konnten sich dann schneller wieder finden und gewannen mit 0,7 Sekunden Vorsprung. Die Enttäuschung war groß! Aber als Mannschaft gewinnt und verliert man zusammen.
In diesem Jahr wurden einige Disziplinen an die Distanzen der Männer angepasst. Unter anderem werden in der Einerverfolgung statt 3000m nun 4000m gefahren; statt 500m – 1000m. Schon früh nach der Bekanntgabe entschied ich mich dazu mal die 1000m zu probieren. Leider fand der Wettkampf am gleichen Tag wie die Einerverfolgung statt und ich verzichtete dort auf einen Start. Sowohl in der Qualifikation als auch im Finale konnte ich einen 4. Platz einfahren womit ich an sich sehr zufrieden bin. Mit einer Bahn lastigen Vorbereitung ist dort bestimmt noch mehr drin!!