Madison

Am Morgen des Madisons ging es mir einigermaßen gut, mein Knie schmerzte noch und mein Nacken war auch komplett verspannt. Aber wir entschieden, dass ich starten würde.

Naja was soll ich sagen, an dieses Rennen müssen wir einen Haken dran machen. Lin und ich fanden nicht so richtig ins Rennen und machten Anfängerfehler, die wir eigentlich schon lange nicht mehr machen.. ich hatte noch den Schock vom Vortag in mir und traute mich nicht so richtig in Lücken zu stecken und meine Beine wollten auch nicht so richtig..

Mehr als der 8. Platz war leider nicht möglich..

Omnium

Im Scratch wurde ich nur 11. Bei zehn Runden vor Schluss lies ich mich ein bisschen zurück fallen, eigentlich mit dem Gedanken, mit Schwung wieder vor zu fahren. Doch ich musste feststellen, dass ich noch nicht den Schwung/Antritt habe um das so durchzuziehen.. 6 Runden vor Schluss wurde ich dann noch zusätzlich von einem Sturz ausgebremst, doch ich blieb glücklicherweise auf dem Rad.

Das Temporennen war wie immer sehr schnell, ich konnte mir einen Punkt sichern und damit 5. werden. Gesamt lag ich dann auf Platz 9. Nicht die optimale Ausgangsposition für das Ausscheidungsfahren.

Im Ausscheidungsfahren konnte ich mich gut positionieren und wurde erneut 5. Für die Gesamtwertung bedeutete das den 6. Platz. Mit über 20 Punkten Rückstand auf den ersten Platz.

Ich wusste, dass ich es nur über einen Rundengewinn auf das Podium schaffen kann. Nach 6 Runden hatte ich dann leider Kontakt mit dem Belgischen Holz. Die Polin und die Ukrainerin hängten sich auf und stürzten direkt vor mir, so dass ich keine Chance hatte auszuweichen. Ich sahs sehr schnell wieder auf dem Rad. Auf der Bahn merkte ich dann, dass mit meinem Hinterrad etwas nicht stimmte. Ich fuhr also wieder von der Bahn runter, um mir ein anderes Hinterrad einbauen zu lassen. In dieser Zeit wurde der erste Wertungssprint ausgefahren, ohne mich. Ich fuhr wieder auf die Bahn. Mein Knie schmerzte, doch die Radfahrer unter euch wissen sicherlich, dass man während dem Rennen so einiges ausblenden kann. Ich nutzte mein Adrenalin perfekt aus, und attackierte eine Runde nach dem ich wieder auf der Bahn war. Nur die Französin schaffte es mir hinterher zu fahren, und so gewann ich eine Wertung und schaffte kurz danach mit der Französin Zusammen den Rundengewinn. Ich lag auf Platz 2!!

Doch ab dann schaute jeder auf mich. Ich versuchte nochmal weg zufahren Und das immer wieder, doch ich kam nicht weg. Vor der letzten Wertung lag ich Punktgleich mit 2 weiteren Fahrerinnen auf Platz 3. Doch meine Kraft lies nach und meine Schmerzen wurden stärker. Letztendlich wurde es der 5. Platz. Ich hatte nach dem Rennen starke Schmerzen, die es mir nicht ermöglichten mich auszufahren. Mein Start für das Madison am nächsten Tag stand auf der Kippe.

Bronze in der Mannschaftsverfolgung

in der ersten Runde gegen Frankreich zogen wir leider den kürzeren. Doch aufgrund der guten Zeit (4:27min) konnten wir uns für das kleine Finale um Bronze qualifizieren. Dort fuhren wir gegen die niederländischen Fahrerinnen. Diese fuhren zum ersten Mal bei so einem großen Event. Nach knapp 3700 m konnten wir die Holländerinnen auffahren und so unseren 3. Platz feiern. Gold holte Italien vor Frankreich.

U23 Europameisterschaft

U23 Europameisterin Einerverfolgung.

Ja, so darf ich mich jetzt nennen und darauf bin ich doch sehr stolz! Nach dem meine Vorbereitung nicht optimal lief und ich einige Tage nicht trainieren konnte reiste ich relativ ohne Erwartung an.

Im Training auf der Bahn in Gent merkte ich dass es doch ganz gut läuft und mir die Bahn auch liegt.

In der Qualifikation der Einerverfolgung konnte ich in 3:30,1 min schon eine richtig gute Zeit fahren und die Quali für mich entscheiden. Meine Gegnerin fürs Finale war Vittoria Guazzini (ITA) sie benötigte 3:32,5 min für die 3 km.

Vor dem Finale war ich so aufgeregt wie schon lange nicht mehr vor einem Rennen. Ich wollte ein bisschen ruhiger los fahren als in der Quali, um das Tempo konstanter halten zu können. Nun ja, es war evtl ein bisschen zu ruhig und die Italienerin fuhr im Gegenteil dazu sehr schnell los, so dass sie schon früh im Rennen mit 2 Sekunden vorne lag. Ich habe das zum Glück nicht ganz so mitbekommen sondern nur von meinem Trainer gesagt bekommen dass ich hinten liege und dass ich jetzt schneller fahren soll. So konnte ich dann Runde für Runde den Vorsprung verringern und schließlich selber einen Vorsprung heraus fahren und das Rennen in 3:29,5 für mich entscheiden und damit auch das Europameistertrikot überstreifen.

 

Ich bin überglücklich und hoffe den Auftrieb für die nächsten Renne mit nehmen zu können.

 

Gestern konnten wir (Lena Reißner, Michaela Ebert, Laura Süßemilch und ich) in der Qualifikation der Mannschaftsverfolgung in 4.29,4 min den 3. Platz belegen, heute stand die erste Runde gegen Frankreich an.

 

Felix groß, Europameisterschaft U23 Einerverfolgung, unser Mechaniker und ich