Am 26. Juni fand die deutsche Meisterschaft auf der Straße an. Auf dem welligen 90 km langen Rennen hatte ich mir einiges vorgenommen: Ich wollte unter die ersten 5 fahren. Nach den Ergebnissen der letzten Rennen sollte das auch eigentlich möglich sein. Aber auch nur eigentlich…
In der ersten Runde kam ich sehr gut über den knapp 1,5 km langen Berg. Als in der zweiten von 4 Runden meine Teamkollegin eine Attacke fuhr, war ich auch am richtigen Hinterrad. Nur leider wollten meine Beine nicht mehr ganz so, wie ich das wollte… Kurz vor der Kuppe ging einfach nichts mehr. Unter uns Radsportlern sagt man auch gerne, dass “der Mann mit dem Hammer kam.” So fiel ich also aus der 8 köpfigen Spitzengruppe zurück und fand mich in einer Verfolgergruppe mit 3 anderen Sportlerinnen wider. Als wir merkten, dass wir der Spitze nicht mehr näher kommen, nahmen wir etwas an Tempo raus. Ich übernahm relativ viel Führungsarbeit, was mir dann am nächsten Berg zum Verhängnis wurde. Ich konnte auch das Tempo dieser Gruppe nicht mehr halten und fiel mit einer weiteren Sportlerin wieder eine Gruppe weiter nach hinten. Da ich zu Beginn des Rennens so in den roten Bereich hinein gefahren war, konnte ich auch diese Gruppe nicht halten, und fuhr allein als 19. ins Ziel. Das lag natürlich weit hinter meinen Erwartungen!
Im Zielbereich bekam ich sehr schlecht Luft, so dass ich nach einiger Zeit zu hyperventilieren begann. Später fand ich mich dann im Krankenwagen wider, da ich nicht mehr ansprechbar gewesen bin. Total erschöpft und unglücklich trat ich dann die Heimreise an.