Seit gestern bin ich wieder im verregneten und kalten Deutschland.
Hinter mir habe ich aufregende und erfolgreiche Tage in Portugal.
Zuerst stand der 4rer an. In der Quali konnten wir die vorgegebene Zeit fahren und wurden 4. In der ersten Runde trafen wir auf die Sieger der Qualifikation (Italien). Dort konnten wir unsere Zeit um 2 Sekunden verbessern (4:30 min) und waren “nur noch” 2 Sekunden langsamer als der Deutsche Olympia Vierer. Was dann im kleinen Finale um Bronze passiert ist, beschreibt Rad-Net ganz gut: “Die Britinnen hatten in der Mannschaftsverfolgung eine interessante Taktik gewählt. Nach einem Sturz ersatzgeschwächt, fuhr Sprintspezialistin Sophie Capewell den Vierer sehr schnell an und ging nach über zwei Runden raus. Die verbliebenen drei Britinnen konnten das hohe Angangstempo halten, bis sie das deutsche Quartett um Franziska Brauße (RSV Öschelbronn), Tatjana Paller (RSV Unna), Gudrun Stock (RC Die Schwalben München) und Laura Süßemilch (RSC Biberach) nur noch wenige Meter vor sich hatten und nach zwei Kilometern kurz vorm Einholen waren. Eine Britin löste jedoch schlecht ab und konnte dadurch nicht mehr richtig den Anschluss herstellen, sodass die Deutschen zwar von zwei Britinnen eingeholt wurden, das Rennen aber nicht abgeschossen wurde, da die dritte Britin nicht mehr an ihrem Vierer dran war. Die Britinnen mussten daraufhin auf ihre dritte Fahrerin warten und verloren dadurch an Tempo.
In der Zwischenzeit waren auch nur noch die Deutschen zu dritt und konnten durch das Missgeschick der Britinnen wieder in Führung gehen. Auf dem letzten Kilometer fielen auch die verbliebenen drei deutschen Fahrerinnen auseinander, konnten sich aber rechzeitig nach 4:38,733 Minuten Fahrzeit noch mit rund zwei Sekunden Vorsprung ins Ziel retten. «Das war ein echter Krimi. Natürlich hatten wir einen kleinen Vorteil, trotzdem hat keiner vorher daran geglaubt. Die Freude ist jetzt natürlich riesig», sagte Brauße. Europameister wurde Italien gegen Polen.
Am Sonntag sollte ich dann noch mit Gudrun Stock das Madison fahren. Leider stürzte sie am Tag davor im Omnium, so dass ich mit Michaela Ebert fuhr. Das Rennen über 25 km wurde sehr schnell gefahren. Kurz vor der 2. Wertung konnten wir uns absetzten und uns 5 Punkte sichern. Dann folgte ein richtiges Tief. Wir hielten uns nur noch hinten auf, kamen nicht mehr nach vorne und mussten ständig Löcher zufahren. Gegen Ende konnten wir uns noch einmal aufrappeln und 2 weitere Punkte holen. Im Ergebnis sind wir 6. geworden. Damit können wir uns zufrieden geben. Und wer weiß mit ein bisschen mehr Übung fahren wir vielleicht in ein paar Jahren um die Medaillen mit.