Irgendwie war es verrückt: Obwohl ich in den letzten Rennen nicht wirklich gut am Berg war, durfte ich das längste Frauen Etappen Rennen fahren (10 Etappen), das nicht gerade für flache Strecken bekannt ist
Ich reiste einen Tag nach der DM an, um mir den Zeiftahr Kurs genauer anzuschauen … Der knapp 5 km lange und flache Kurs sollte mir eigentlich ganz gut liegen.
Die ersten 3 Etappen starteten auf Sardinien.
Leider haben wir uns mit der Startzeit ein wenig verpokert, weshalb ich spät, aber mit mehr Wind startete. Am Ende wurde ich 15. mit wenigen Sekunden Rückstand auf die top 10. auf dem Rad fühlte ich mich auch nicht 100 % gut, was vermutlich am warmen Wetter lag.
Die zweite Etappe war recht flach, mit einer Bergwertung nach 8 km. Wir wollten das Bergtrikot in unser Team holen, weshalb wir viel attackierten. Und dann ließ mich das Feld fahren. Später bekam ich eine Begleiterin vom deutschen Team Canyon Sram (Neve). So richtig happy darüber war ich nicht – denn sie kann besser klettern als ich. Doch irgendwie gelang es mir sie an der Bergwertung zu übersprinten und ich gewann das BERGTRIKOT. Lin wurde außerdem auf der Etappe im Sprint 10.!
Etappe 3 war recht unspektakulär und flach. Da es keine Bergwertung gab, durfte ich erneut zur Siegerehrung und noch einen Pokal und ein Trikot entgegennehme. Abends flogen wir dann aufs Festland, um am nächsten Tag erstmal einen Ruhetag einzulegen.
Auf Etappe 4 gab es dann das erste Mal richtig Berge. Natürlich wollte ich mein Trikot weiter verteidigen, auch wenn ich wusste, dass es schwer wird. Wir versuchten eine Gruppe zu initiieren, doch leider wollte das Feld niemanden fahren lassen. Dann versuchte ich es allein. Sie ließen mich fahren und ich gab mein bestes wenigstens bis zur ersten Bergwertung durchzuhalten, doch 1 km vor der Kuppe wurde ich wieder gestellt. Ab dann musste ich ganz schön leiden, um die Etappe zu beenden…
Etappe 5 war komplett flach. Wir wollten wieder in die Gruppe, auch wenn eigentlich klar war, dass es am Ende zu einem Sprint kommen würde. Bedauerlicherweise verpassten wir die Gruppe. Der Vorsprung war bis zu 5 min groß und lange war nicht klar, ob die Gruppe es evtl. schaffen würde. Doch 5 km vor dem Ziel wurde die letzte Ausreißerin eingeholt. Ich unterstütze im Leadout, doch leider war unsere Sprinterin in einen Sturz 1 km vor Ziel verwickel. Lin konnte wieder zum 10. Platzt sprinten.
Auf der 6. Etappe fuhren wir einen Rundkurs mit einem 2 km Berg 5-mal ehe wir noch einen anderen 2 km Anstieg hoch mussten bevor es bergab ins Ziel ging. Schon im neutralen merkte ich, dass meine Beine nichts mehr übrig hatten.. Ich kämpfte, aber verlor früh den Anschluss an das Feld. Die Gruppe, in der ich dann war, lief leider auch nicht so wirklich, daher beschloss ich mit dem Team den Giro zu beenden auch um mich perfekt auf die EM in München vorbereiten zu können.