Gestern bin ich vom Nations Cup in Holland zurück gekommen. In den 4 Tagen konnte ich im internationalen Fahrerfeld viele Erfahrungen sammeln und nebenbei noch zufriedenstellende Platzierungen einfahren.
Die Rundfahrt startete mit einem 11 km langen Zeitfahren. Wir wurden um 20:07 Uhr auf den nassen und kurvigen Stadtkurs geschickt. Zu unserer Überraschung wurden wir sogar ohne Zeitfahrmaterial mit einer Zeit von 16:44 min noch 9.
Auf der zweiten Etappe, einem 70 km langem Straßenrennen, empfang uns Holland mit seinem besten Wetter… NICHT!! Es regnete in Strömen und dazu kam der typische Wind. So blieben wir vor viele Stürtze und Windkanten natürlich nicht verschont… Mitten im Rennen merkte ich, dass ich im Hinterrad Luft verlor und ließ mich zu Begleitfahrzeug zurück fallen. Da ich schnell wieder in das Fahrerfeld zurück wollte vergaß ich runterzuschalten… aber unser Mechaniker wechselte mir schnell das Hinterrad bevor ich dann im Windschatten des Autos wieder in das Feld zurück fahren konnte. Ziemlich außer Atem musste ich erstmal im Feld mitrollen und verpasste die entscheidende Attacke von 2 Fahrerinnen. Später konnte meine Mannschaftskollegin Christa Riffel noch zu dieser Gruppe aufschließen und einen starken 3. Platz einfahren. Ich wurde 20.
Donnerstags ging es dann nach einer kurzen Nacht um 6Uhr zum Frühstück. Pünktlich um 9 Uhr wurde das 68 km lange Rennen angeschossen. Das Wetter war diesmal viel Radfahrer freundlicher. Nach 7 km Rennen kam es jedoch trotzdem zum Sturz. Dieser ereignete sich direkt vor mir. Ich konnte rechtzeitig bremsen die Fahrerin schräg hinter mir merkte es jedoch zu spät und fuhr mir in mein Vorderrad. Nach dem sie endlich aufgestanden war und ihren Lenker aus meinen Spiecehn befreit hatte wollte ich einfach nur ganz schnell wieder den Anschluss zum Feld herstellen. So ging es zum Glück auch anderen gestürtzen Fahreinnen und so waren wir schnell wieder im Feld, dass dann aber doch noch einmal neutralisiert wurde um allen Sportlrinnen die Möglichkeit zu geben wieder im Feld zu fahren. Später merkte ich, dass mein Vorderrad nicht mehr rund lief… Erst nach dem rennen bemerkte ich, dass eine Speiche gebrochen war. Das Rennen war sehr unruhig und deshalb gelang es einer 3 köpfigen Gruppe erneut sich abzusetzen. Wieder dabei: Christa. Die späteren Attacken von Fahrerinne waren wieder ohne Erfolg. Ich konnte im Sprintz aus dem Feld noch einen 15. Gesamtplatz erreichen. Christa fur in das gelbe Führungstrikit der Rundfahrt.
Am Tag der letzten Etappe wachte ich mit Kopf und Halsschmerzen auf, so dass ich beschloss nicht mehr an den Start zu gehen. da in zwei Wochen ja schon die WM Bahn Qualifikation auf dem Plan steht…Ich unterstützte meine Mannschaft also außerhalb des Rennens, betreute die Mädels vor und nach dem Rennen und fieberte aus dem Begleitfahrzeug aus mit. Ich kann nur sagen: die Betreuer und Trainer brauchen ganz schön gute Nerven! Christa konnte das gelbe Trikot verteidigen und sich über den Gesamtsieg freuen.
Allgemein kann ich auf eine gute Rundfahrt zurückschauen und freue mich schon auf eine erfolgreiche Saison, die Grundform stimmt schonmal!
Die Mannschaft mit dem Bundestrainer vor dem Start der letzten Etappe