Rundfahrten

Nach dem erfolgreichen Weltcup auf der Bahn hatte ich erstmal ein paar Wochen ohne Wettkämpf, dafür mit einigen Terminen.

Ins Wettkampf geschehen bin ich dann mit der Thüringen Rundfahrt gestartet. Ich habe viel für mein Team gearbeitet und wir konnten mit meiner Teamkollegin einen 2. Platz Im Gesamtclassement und einige Podiumsplätze einfahren. Für mich ging es hauptsächlich darum mich gut zu belasten um dann mit guter Form raus zu kommen.

Die Thüringen Rundfahrt ist die einzige internationale Rundfahrt für Frauen in Deutschland! es ist immer super organisiert und die Strecken super anspruchsvoll. Ich hoffe es gibt in Zukunft mehr solche Rundfahrten in Deutschlan!

Nach ein paar Tagen zu Hause ging es weiter nach Großbritannien für die nächste 6 Tage Rundfahrt.
Wieder ging es hauptsächlich hoch oder runter… In den Leadouts konnte ich mein Team wieder gut unterstützen.

Doch dann an einem Tag hatte ich Schmerzen am Gluteus Medius die in den Rücken ausstrahlten. Mit Mühe und Not (und ganz viel Hilfe aus dem Gruppetto) beendete ich die 3. Etappe. Ich startete auch die 4. Etappe musste jedoch feststellen, dass es keinen Sinn macht. Ich beendete die Rundfahrt und flog nach Hause – die nächsten Tage/Wochen waren geprägt von Arzt und Physio Besuchen… Es wurde langsam besser doch ich war noch nicht wieder bei 100%

Track Nationscup Glasgow

Am Ostermontag ging es dann schon weiter nach Glasgow zum ersten Bahn Nationencup (Weltcup).

Mit noch etwas schmerzenden Händen von den Kopfsteinen trainierten wir noch 3 Tage ehe es los ging.

Am Donnerstag fuhren wir alle 3 Läufe der Mannschaftsverfolgung. Von Lauf zu Lauf funktionierte unsere “neue” Zusammensetzung besser (Da Lisa Brennauer nicht fahren konnte ist Lisa Klein auf Position 2 gefahren) und wir konnten den Nationen Cup gewinnen.

Am Samstag fuhren Mieke und ich dann die Einerverfolgung. Die Qualifikation konnte Mieke mit 2 zehnteln Vorsprung für sich entscheiden, ich wurde 2. So fuhren wir am Abend gegeneinander um Gold. Auch im Finale hatte Mieke dann die Nase vorn und gewann mit einem Zehntel Vorsprung. Ich habe mich sehr für sie gefreut, da wir sehr gute Freundinnen sind.

Sonntag fuhren Lin und ich dann noch zusammen 120 Runden Madison. Bei einem Vorstoß in der Mitte des Rennens konnten wir 5 Punkte sichern und wurden bei einem Sturz reichen Rennen 8. :)

Jetzt bin ich erstmal ein paar Wochen zu Hause bevor es mit dem Rennzirkus weiter geht.

 

Teil 2 Frühjahrsklassiker

Im Zweiten Frühjahrs Block standen bekannte Rennen wie Gent-Welvegem, De Panne und Paris Roubaix auf dem Plan.

Für de Panne hatten wir große Pläne, das flache Rennen kam uns sehr entgegen. Wir hatten ein gutes Team, gute Beine und die passende Taktik. Leider gab es ca 15 km vor dem Ziel einen großen Sturz bei dem 5 von 6 Sportlerinnen bei uns im Team verwickelt waren. Somit war auch eine vordere Platzierung nicht mehr möglich.

In Gent-Welvegem hatte ich nicht die besten Beine, was ich schmerzhaft bei den typischen belgischen Steigungen zu spüren bekam. Das Rennen beendete ich außerhalb der Karenzzeit… Meine Teamkollegin setzte unseren guten Trend bei dem Rennen fort und wurde 3.

Dann stand auch schon das wohl bekannteste und spektakulärste Rennen im Frühjahr an: Die Hölle des Nordens auch bekannte als Paris – Roubaix.

Ich hatte mich schon sehr auf den Wettkampf, die Stimmung und die Kopfsteinpflaster gefreut. Bis zum ersten Pave ging es ganz schön zur Sache: Jeder wollte vorne sein, weshalb es zum ein oder anderen Sturz kam. Ich kam sturzfrei durch, jedoch nicht in der besten Position. Das Rennen beendete ich im zweiten Feld. – Ich freue mich schon auf nächstes Jahr!

Erster Rennblock

Nach der Rundfahrt ging es in Belgien beim GP Oetingen weiter. 130 wellige Kilometer auf engen Straßen mit Kopfsteinpflaster standen an. Ich konnte meinem Team gut helfen, jedoch fehlten mir gegen Ende die Kräfte und ich konnte das Rennen leider nicht beenden.

Dann ging es wieder in die Niederlande zum 2. World Tour Rennen der Saison. Die World Tour Serie ist die höchste Kategorie bei dem die besten Teams am Start sind. Mit 160 km war das Rennen auch relativ lang. Zu Beginn gab es 6 Kopfsteinpflaster Passagen, gegen Ende mussten wir 4 mal über den VAM-Berg. Ich fühlte mich ganz gut erholt von den letzten Rennen und konnte meine Position im Feld ganz gut behaupten. Als es dann zum ersten Mal über den Berg ging, verlor ich schon den Kontakt zum Feld, konnte aber mit einer Gruppe wieder aufschließen. Beim nächsten mal verlor ich wieder den Kontakt und so fuhr ich mit einer ca 20 Köpfigen Gruppe das Rennen zu Ende.

Am 16. März fuhr ich dann noch in Nokere, ein so genannter Halbklassiker an den ich nicht die besten Erinnerungen hatte: Letztes Jahr fuhren wir bei 4 Grad und Regen über die Kopfsteinpflaster und ich beendete das Rennen frühzeitig. Doch dieses Jahr war es sonnig und wir fuhren bei angenehmen 12 Grad. Bei mir lief es dieses Jahr von den Beinen her auch viel besser. Ich konnte mein Team bis 14 km vor dem Ziel gut unterstützen und dann mit dem Grupetto ins Ziel fahren.

Aktuell bin ich auf Mallorca um noch ein bisschen zu trainieren bevor es dann zu den nächsten Rennen geht.

 

Start in die neue Saison

Nach allem was gerade so in der Welt passiert ist es gar nicht so einfach, „normal weiter zu machen“, in andere Länder zu reisen und Wettkämpfe zu bestreite…

Trotzdem ging die Saison für mich jetzt los. Den Februar habe ich eigentlich komplett im Teamhaus in Spanien verbracht und dort einige Kilometer und Höhenmeter in meine Beine gefahren.

Dann fing die Saison am 3. März mit einer 3-tägigen Rundfahrt an. Am ersten Tag 14 Kilometer Zeitfahren, dann zwei Tage mit jeweils 135 km flach durch die Niederlande.

Im Zeitfahren konnte ich 21. werden. Meine Teamkollegin Katie wurde 4. Damit stand auch fest, für wen wir arbeiten würden. Wir hielten Katie vorne im Feld, kontrollierten Attacken und konnten so Katies 4. Rang in der Gesamtwertung sichern.

Auf der letzten Etappe wurde meine andere Teamkollegin Martina im Sprint sogar noch zweite!!

Ich konnte dem Team gut helfen und bin mit meiner Form schon recht zufrieden!

Am Mittwoch gehts weiter mit dem nächsten Rennen.. Schaut in die neue Planung rein :)

 

Sandra, Martina, Katie, ich, Lin

 

Das Tripple

Nach der EM bereitete ich mich dann zu Hause auf die WM vor. Viel Zeit blieb allerdings nicht und dennoch schafften wir es wieder uns gegen Italien durchzusetzen und alle drei großen Events dieses Jahr zu gewinnen!!

Dann stand Samstags noch die Einerverfolgung an, bei der wir ein deutsches Podium hatten! Lisa Brennauer gewann vor mir und Mieke Kröger. Der perfekte Abschluss einer unglaublichen Saison!!

Unser TEAM

 

 

 

 

 

 

 

Dann ging es in die verdiente off-season, leider hab ich nicht sonderlich viel davon, da ich den Großteil jetzt krank war… mein Körper braucht wohl Pause nach der Saison ;)

Erfolgreiche Europameisterschaft nach Corona Infektion

Nach dem es nach den Olympischen Spielen erstmal recht stressig war zu Hause, kehrte nach 2 Wochen wieder ein bisschen Alttag mit Training und Wettkämpfen ein.

Ende August war ich mit meinem Team bei einer Rundfahrt als eine Teamkollegin positiv auf Corona getestet wurde. Ein paar Tage später war auch ich trotz Impfung Corona positiv. Dann hieß es Quarantäne. In den zwei Wochen zu Hause hatte ich zuerst Symptome, aber es ging mir schnell besser und ich konnte Sachen erledigen, für die sonst  keine Zeit sind (Wohnzimmer streichen z.b.) Allerdings litt mein Training sehr darunter, da wir als Spitzensportler zuerst die Nachuntersuchung machen bevor wir wieder richtig trainieren. Am 20. September bekam ich dann die Freigabe fürs Training – genau 2 Wochen vor der Europameisterschaft in Grenchen (Schweiz)

ich trainierte zu Hause quasi nur Grundlage und lockeres Krafttraining bevor es dann zur Vorbereitung ging. Ich hatte keine Ahnung wie meine Form sein würde. Das Training lief dann erstaunlicherweise ganz gut. Um nicht zu krass wieder einzusteigen sagte ich gleich, dass ich nur die Mannschaftsverfolgung fahren will um mehr Zeit zu haben mich auf die WM vorzubereiten.

und dann war Wettkampftag: Wi konnte unsere besprochene Taktik und Zeit perfekt einhalten und gewannen in einem recht spannenden Finale gegen Italien GOLD!!

 


 

OLYMPIASIEGER

Ich denke einige werden schon wissen was uns Anfang dieser Woche gelungen ist. Innerhalb von zwei Tagen konnten wir den Weltrekord in der Mannschaftsverfolgung 3x brechen und uns gegen die Britinnen in Finale durchsetzen und Gold bei den Olympischen Spielen gewinnen.

es fühlt sich für mich immer noch total surreal an und die Hand geht noch ziemlich oft zur Medaille um wieder zu realisieren dass es kein Traum war.

heute um 10:15 deutscher Zeit werde ich noch das Madison mit LIsa Klein bestreiten ehe es dann am Samstag nach 4 Wochen wieder nach Hause geht.

Am Sonntag gibt es zum 16:00 Uhr einen Empfang für mich im PEB2 :)

Kleine Schritte zurück zur Rennnormalität

Das Jahr ist noch relativ jung und doch habe ich schon einige Wettkampf Kilometer in den Beinen.

Mein erstes Rennen war die healthy ageing tour in Holland. Über drei Tage durften wir uns durch Wind, Regen und kühle Temperaturen kämpfen. Lisa Brennauer konnte die Rundfahrt auf den 2. Gesamtrang beenden. Ich wurde auf der harten letzten Etappe die etliche Male über den VAM Berg führte leider rausgenommen, so wie der Großteil des Starterfelds. Am zweiten Tag wurde das Zeitfahren aufgrund des starken Winds etliche Male nach hinten geschoben bis wir schließlich mit Straßen Rädern an den Start gingen.

 

Quasi ohne Verschnaufpause ging es weiter nach Belgien. Dort stand mit dem GP Oetingen ein klassisch belgisches Rennen statt, Kopfsteinpflaster, Wellen und Positionskämpfe inklusive. Ich merkte meine Beine von der Rundfahrt noch ziemlich und war froh nach 124 km das Ziel zu erreichen.

 

Dann stand noch der Halbklassiker Nokere Koerse an. Ebenfalls klassisch belgisch. 4 Grad und Regen machten das Rennen noch härter als es eh schon gewesen wäre. Wegen eines Sturzes vor mir musste ich anhalten und der Kampf zurück ins Feld machte es mir nicht möglich das Rennen zu beenden.

 

Jetzt bin ich auf dem Weg nach Italien zum World Tour Rennen „trofeo binda“ bei dem ich jetzt spontan als Ersatz einspringen musste.. wir werden sehen, vermutlich liegt mir das doch relativ bergige Profil nicht besonders.

Frühjahrsklassiker im Oktober

Nach der em hatte ich ein paar ruhige Tage zuhause bevor es für mich nach Belgien ging. Dort standen für mich 155 flache Kilometer mit Wind bei dem Halbklassiker 3 Dags Brugge-de Panne an.

Meine Aufgabe war es Lisa Brennauer optimal positioniert in die Schlüsselstellen des Rennens zu bringen. Meist waren das Windkanten oder wenn es von breiten Straßen in schmale Radwege ging. Meine Aufgabe gelang mir ganz gut. Doch leider war dass Rennen nach den Bahnrennen und in bisschen zu lang.. nach 108 km beendete ich das Rennen.