Am 29. Juli fuhr ich nach Augsburg zur Vorbereitung für die Bahn Europameisterschaft. Das Training lief für mich soweit ganz gut. Es war eine ganz schöne Umstellung für uns als Mannschaft von einer gewohnten 250m Bahn auf eine kürzere 200m Bahn umzusteigen.
Mitten in der Vorbereitung musste ich dann noch für ein Team Zeitfahren und ein Straßenrennen für mein Team Ceratizit nach Schweden fliegen. Was natürlich nicht ganz optimal war. Aber aufgrund von Verletzungen und Krankheit im Team waren sie etwas unterbesetzt so dass ich einspringen musste. Allerdings stieg ich beim Straßen rennen nach 70 km geplant aus um genug Kraft für die EM übrig zu haben.
Dann starteten wir am 11. August mit der EM in der Mannschaftsverfolgung. In der Qualifikation lief alles nach Plan. Leider war unsere Mannschaft etwas geschwächt, da Lisa klein sich erst von Corona erholt hatte. und da Laura Süßemilch einen schlimmen Sturz hatte, waren wir ohne Ersatz Fahrerin in der Mannschaftsverfolgung angereist.
Auch in der ersten Runde konnten wir unsere Gegnerinnen schlagen und standen gegen Italien im Finale um Gold.
Dort wurde es dann super knapp. Normalerweise gehen wir nach 3km (von 4) in Führung doch gegen Italien lagen wir immernoch zurück. Erst zwei Runden vor Schluss konnten wir in Führung gehen und am Ende mit einem Vorsprung von 0,6 Sekunden gewinnen.
Leider wurde ich in meiner zweit liebsten Disziplin der Einerverfolgung nicht nominiert da wir leider nur zwei Startplätze hatten.
Dann stand noch ein Start im Madison an. Zusammen mit Lin Teutenberg. Da wir beide keine super schnellen Sprinterinnen sind versuchen wir eigentlich immer in der zweiten Hälfte des Rennens zu attackiere. Auch dieses Mal versuchten wir es mit dieser Strategie leider ließen die anderen Nationen uns nicht richtig fahren und am Ende wurden wir 6.
Ziemlich überraschend wurde ich dann sogar noch für das Straßenrennen nominiert. Dort übernahm ich Helfer Dienste und bereitete Attacken für unsere Leader vor. Zum Glück hatte ich dann noch die Möglichkeit die wahnsinnig tolle Stimmung im Stadt Kurs von München zu erleben!
„Zuhause“ so ein Großevent zu haben ist wirklich cool, Freunde und Familie sind vor Ort und feuern einen an, die Presse ist super interessiert und: man hat eine kurze An- und Abreise.