Sieg beim Bahnweltcup in der Türkei

Im Vorfeld des Weltcups lief vieles nicht so wie gewohnt. Aufgrund meines Einsatzes bei Strade konnte ich im Vorfeld nicht am Lehrgang teilnehmen sondern reiste direkt von Italien in die Türkei an. Schon am Anreisetag fühlte Mieke sich nicht 100% gut und bekam beim check in direkt ein Einzelzimmer. Leider bestätigte sich ihr Gefühl und sie wurde krank. Somit kam Messane zum Einsatz. Mit ihren 19 Jahren ist sie dieses Jahr das erste mal in der Elite Klasse im Einsatz. Im Nachwuchs aber auch bei der EM im Februar hat sie aber bewiesen dass sie definitiv gutes Potential mit sich bringt. Und diese gute Form hat sie auch beim Weltcup wieder gezeigt.

Durch Miekes Ausfall verbrachten wir viel Zeit damit eine neue Taktik zu finden die wir gut umsetzten konnten. Und ich muss zugeben, ich war doch etwas nervös vor der Qualifikation. Doch die Nervosität war schnell verflogen denn die Taktik ging super auf und in einer Zeit von 4:11 min wurden wir knapp hinter Neuseeland zweiter.

Dank des guten Laufs schöpften wir auch viel Selbstbewusstsein, optimierten die Taktik weiter und konnten in 4:08min Inder ersten Runde nochmal deutlich schneller fahren und den Einzug ins Finale sichern.

Dann stand der 3. Lauf des Tages an. Man merkte dass die Beine schmerzten und man so langsam müde wurde. Dennoch konnten wir die Zeit der ersten Runde bestätigen und in 4:08min mit knapp 2Sekunden Vorsprung den Sieg einfahren

 

Auch wenn man bedenken muss dass nicht alle top Nationen mit am start standen, kann man definitiv glücklich sein mit der Leistung die wir hier erbracht haben. Nun stehen ein paar Tage zu Hause an bevor es in Belgien mit den Klassikern weitergeht.

 

erstes mal Strade Bianche

Es war Schon ein besonderes Gefühl das erste mal bei diesem besonderen Rennen am Start zu stehen!! Ich bin die Strecke zwar schon öfter abgefahren aber habe das Rennen noch nie bestritten. Und was soll ich sagen, es war sehr anstrengend!

Die guten Position im Feld waren hart umkämpft und deshalb entschied ich mich früh in die Offensive zu gehen. Zusammen mit einer anderen Fahrerin konnte ich mich vom Feld absetzen und mich so wenigstens eine Zeit lang vorne präsentieren. Doch schon am zweiten Sektor hatte das Feld uns wieder eingeholt und kurze Zeit später war ich auch schon am Ende des Feldes und am Ende meiner Kräfte. Somit ging es dann auf direktem Weg zurück nach Siena.

Erstes Worldtour Top10 und Bahn EM

Am 03.02 reiste ich zur UAE Tour nach Abu Dhabi an. Nach zwei Tagen Gewöhnung startete die großteils flache aber windanfällige Rundfahrt.

Auf der ersten Etappe war das Feld noch sehr nervös. Jede Fahrerin wollte in einer guten Position fahren um früh in der Saison ein gutes Ergebnis einzufahren. So passierte es dass 40km vor dem Ziel ein Maßensturz geschah. Fast die Hälfte des Feldes lag auf dem Boden und mitten drin auch ich und 3 meiner Team Kolleginnen. Zum Glück kam der Großteil ohne größere Verletzungen davon, darunter auch ich. Doch der Respekt vor einem weiteren Sturz verhinderte dass ich ein gutes lead out im sprint fahren konnte.

Die zweite Etappe war geprägt von starkem Wind. Vom Start weg hatten wir Windkante und das Rennen fand dadurch früh eine Vorentscheidung. Leider verpasste ich die zweite wichtige Situation und konnte meiner Team Kollegin nicht mehr vorne mithelfen.

Der einzige Berg der Rundfahrt stand in Etappe drei an. Am Ende der 154 km langen Etappe ging es 10 km Berg auf. Also eindeutig ein Tag für die Bergfahrer. Meine Aufgabe war es nach den Bergfahrerinnen zu schauen und sie für den Berg zu positionieren. Nach getaner Arbeit durfte ich den Berg im Grupetto bestreiten.

Am letzten Tag war ein Sprint vorprogrammiert. Ich versuchte unsere Sprinterinnen an einem guten Hinterrad für den Sprint abzusetzen. Dadurch war ich selbst in einer guten Position und konnte mein erstes Top10 in einem World Tour Rennen einfahren.

Nach der letzten Etappe ging es recht schnell zum Flughafen um über nach nach Belgien zur EM anzureisen. Dort hatte ich nur ein gemeinsames Training mit der Mannschaft bevor der erste Wettkampf startete.

Die Qualifikation konnten wir dann überraschender Weise für uns entscheiden. Dadurch trafen wir dann in der ersten Runde auf die 4. Mannschaft der Qualifikation- die Schweiz. Da die Schweiz ca 6 Sekunden langsamer war als wir, konnten wir uns ein bisschen schonen und den Lauf ohne richtig tief gehen zu müssen gewinnen. Im Finale trafen wir auf Italien. Bis zum dritten Kilometer waren wir quasi gleich auf. Dann konnte eine italienische Fahrerin das Hinterrad nicht mehr halten und fiel zurück. Doch kurze Zeit

später geschah uns das selbe Missgeschick. Die Italienerinnen konnten sich dann schneller wieder finden und gewannen mit 0,7 Sekunden Vorsprung. Die Enttäuschung war groß! Aber als Mannschaft gewinnt und verliert man zusammen.

In diesem Jahr wurden einige Disziplinen an die Distanzen der Männer angepasst. Unter anderem werden in der Einerverfolgung statt 3000m nun 4000m gefahren; statt 500m – 1000m. Schon früh nach der Bekanntgabe entschied ich mich dazu mal die 1000m zu probieren. Leider fand der Wettkampf am gleichen Tag wie die Einerverfolgung statt und ich verzichtete dort auf einen Start. Sowohl in der Qualifikation als auch im Finale konnte ich einen 4. Platz einfahren womit ich an sich sehr zufrieden bin. Mit einer Bahn lastigen Vorbereitung ist dort bestimmt noch mehr drin!!

Rückblick letzte Rennen

Im Dezember gelang es mir den deutschen Meistertitel im Omnium zu sichern. Nach den 4 Wettkämpfen konnte ich mich punktgleich mit der zweitplatzierten den Sieg zu holen. Ich war etwas überrascht, da ich direkt aus dem Trainingslager kam und mich nicht gut erholt gefühlt hatte. Umso glücklicher war ich das Jahr mit einem Sieg abzuschließen.

Auch zu den 6days Bremen im Januar reiste ich direkt vom Trainingslager an. Dort konnte ich nach zwei anstrengenden Tagen mit meiner Partnerin Isabell Kämpfert den Sieg feiern.

 

 

Nach intensiver Vorbereitung auf die Saison 2025 durch Trainingslager und Bahn Wettkämpfe ging es am Wochenende los mit den ersten Straßen rennen auf Mallorca.

 

Am ersten Tag war das Rennen relativ flach und lief auf einen Sprint hinaus. Unsere Sprinterin konnte in einem chaotischen Finale 8. werden und ich wurde 14.

Die nächsten zwei Tage war ich komplett in der Helfer Rolle. Wir fuhren in die Berge und meine Aufgabe war es meine Team Kollegin gut für die Berge zu positionieren. Dies gelang mir auch sehr gut. Danach ging es nur noch drum das Ziel zu erreichen. Leider erreichte ich am Montag das Ziel 20 Sekunden zu spät und stand deshalb nicht mehr im Ergebnis.

Nach dem Rennen ging es dann mit dem Flieger direkt nach Hause und am Montag ist schon die Anreise zur ersten Rundfahrt dieses Jahr in den Arabischen Emiraten

Kurztrip nach kanada

am 17. September ging es morgens mit dem Flieger nach Montreal, Kanada. Viel Zeit zur Jetlag Bekämpfung blieb nicht, denn am Freitag 20. September stand schon das Zeitfahren auf dem Programm. Ich startete relativ früh und konnte erstmal die Bestzeit fahren. Lange saß ich auf dem „Hot Seat“ auf dem die zeitbeste sitzen darf. Dann kamen die letzten Fahrerinnen (unter anderem meine Team Kollegin) die alle als Favoriten zählten. Doch keine konnte meine Zeit schlagen und so konnte ich meinen ersten Sieg auf der Straße dieses Jahr feiern!

 

Feiern war jedoch nicht angesagt, denn am nächsten Tag ging es mit dem Straßen rennen weiter. Wir mussten den Kurs vom Zeitfahren mit einem kleinen Berg 12 mal absolvieren. Wir fuhren als Team ein starkes Rennen. Ich attackierte wie besprochen ca 3km vor dem Ziel, wurde jedoch wieder eingeholt. Meine Teamkollegin wurde 4.

 

Sonntags stand dann noch ein Kriterium an. Eine Stunde Rennen auf einem 1km Rundkurs. Hier ging es primär darum Spaß zu haben und evtl. die ein oder andere 100 Dollar Prämie mitzunehmen ;)

Ich merkte meine Beine von den zwei vorherigen Tagen deutlich.

Dennoch konnte ich eine Prämie gewinnen und durch super Team Leistung 3. im Rennen werden.

 

Olympia in Paris

Auch einige Wochen nach den Olympischen Spielen schaue ich mit einer Mischung aus stolz und Enttäuschung zurück.

Stolz darauf meine zweiten Olympischen Spiele bestritten zu haben. Enttäuschung über meine persönliche Leistung.

Sicherlich hatte ich mit der Corona Erkrankung keine optimale Vorbereitung dennoch denkt man als Leistungs Sportler man kann schnell wieder an die Leistungen von vor Erkrankungen anknüpfen. Dies dauert dann manchmal aber doch länger als einem lieb ist.

Olympische Spiele sind immer etwas besonderes und dieses Mal auf jeden Fall anders besonders als die Spiele in Tokio. In einer vollen und lauten Halle vor Fans und Familie zu fahren macht einfach viel mehr Spaß und hat in Tokio auf jeden Fall gefehlt. Nach dem Wettkampf in die Arme der Familie und Freunde genommen zu werden ist unbezahlbar.

In der Mannschaftsverfolgung konnten wir unsere viert beste Zeit fahren. Wir waren nur bei den 3 Läufen in Tokio schneller. Ich denke wir haben gezeigt dass wir zu den Spielen in einer super Verfassung waren. Dass drei Mannschaften so nah an unseren Weltrekord fahren können hätten wir im Vorfeld nicht gedacht. Aber immerhin der Rekord ist noch unserer und das ist auf jeden Fall ein guter Trost.

Im Madison hatte ich einfach einen schlechten Tag erwischt. Meine Beine/körper  wollten nicht so wie ich. Ich merkte deutlich die Erkrankung und die drei Läufe der Mannschaftsverfolgung. Meine Partnerin Lena hat tolle Arbeit geleistet und ich mich so richtig gequält und so konnten wir 13. werden ohne rundenverlust. Im Gegensatz zu Tokio konnten wir uns auch dort verbessern.

Zwei Tage später stand dann noch das omnium (4 Wettkämpfe in einem Mehrkampf) an. Ich ging mit positivem mindset in den Tag. Schlechter als im Madison konnte es ja nicht laufen. Doch auch an diesem Tag merke ich wie meine Kraft von Wettkampf zu Wettkampf schwand. Am Ende wurde ich 18. . Unter Tränen entschied ich mich die deutsche Meisterschaft auf der Bahn in Berlin in der nächsten Woche abzusagen und somit auch den Versuch den Weltrekord in der Einerverfolgung zu knacken.

 

Am letzten Abend ging es dann noch zur Abschluss Feier ins Stade de France um Olympia richtig auszukosten. Leider waren wir nämlich wieder nicht im olympischen Dorf untergebracht, da die Bahn ca 1h vom Dorf weg war.

Um den Kopf nach den Spielen frei zu bekommen. Sind mein Freund und ich dann mit den Rädern für ein paar Tage in ein Hotel in den Schwarzwald gefahren, ehe die Saison dann weiter ging.

 

Weltcup Kanada

Freitag bis Sonntag stand der letzte Weltcup und damit der letzte internationale Bahn Wettkampf vor den Olympischen Spielen statt.

Erstmal das positive: wir sind nun mit der Qualifikation durch und werden eine Mannschaft nach Paris schicken. Die individuelle Nominierung erfolgt noch.

Wir reisten montag recht kurz vor den Wettkämpfen an, da wir teilweise noch bei Straßen rennen eingesetzt waren. Die Zeiten die wir im Training fuhren waren recht vielversprechend doch im Wettkampf konnten wir es nicht so richtig umsetzten und wurden in der Qualifikation 5. somit mussten wir in der nächsten Runde gegen die 8. Mannschaft (Japan) fahren. Diese war deutlich langsamer als wir, weshalb wir sie dann in der Mitte des Rennens auffuhren und überholen mussten. Dies kostete Zeit und wir wurden wieder 5. und verpassten so die Finals um die Medaillen. In den Läufen konnten wir nochmal einiges lernen und nehmen das mit in Richtung Spiele.

Im Madison am Samstag fuhr ich dieses Mal mit Lena. Es war erst unser 3. Madison zusammen. Dafür lief es ganz gut. Am Ende wurden wir 11 – was leider nicht ganz das widerspiegelt wie wir gefahren sind.

Da wir erst Montag spät abends heimflogen hatten wir noch Zeit uns Toronto anzuschauen.

Nun heißt es aus den Fehlern zu lernen und es nächstes Mal besser zu machen!

 

Klassiker Belgien

Die frühjahrs rennen in Belgien für dieses Jahr sind Geschichte. Alles in allem konnte ich dem Team gut helfen und wir konnten das ein oder andere Podium feiern. Mit meiner Form in Richtung olympische Spiele bin ich auch zufrieden.

Klassisches Wetter

Bahn EM und Sixdays Bremen

Hoffe ihr seid gut ins neue Jahr gestartet! :)

Bei mir ging es am 02. Januar nach Frankfurt Oder. Nach 6 Tagen reisten wir dann ins holländische Apeldoorn wo die EM stattfand.

In der Mannschaftsverfolgung konnten wir im Vergleich zum letzten Jahr nochmal einen guten Schritt nach vorne machen undden 3. Platz belegen.

Am Sonntag hatte ich dann ein straffes Programm. Zuerst fuhr ich die Einerverfolgungs Qualifikation die ich gewinnen konnte. Dann musste ich wie im letzten Jahr im Finale gegen die Britin Josie Knight fahren. Bei ca 1500m hatte ich noch eine Sekunde Vorsprung doch der schwand Runde für Runde und am Ende hatte Josie das Rad um 0.003 Sekunden vorne und gewann. Das war wirklich super knapp und ich war sehr enttäuscht. Doch viel Zeit blieb mir nicht. Ich hatte nur eine Stunde Zeit bis das Madison startete… dort konnten wir vorne mitfahren, verpassten manchmal aber die Punkte knapp. Am Ende wurden wir 7.

Nach dem Rennen ging es direkt mit dem Auto nach Bremen zum „sechstage rennen“ das dieses Jahr nur über 4tage ausgetragen wurde. Durch die Überschneidung mit der EM konnten wir Frauen leider nur einen Tag fahren aber alles besser als nichts :)

Nach 4 Rennen konnten Lin und ich ganz oben auf dem Podium stehen.

Am nächsten Tag fuhr ich dann mit den Mädels vom württembergischen Verband nach Hause. Nur um am nächsten Tag den Koffer umzupacken und ins Trainingslager nach Mallorca zu fliegen.

Wie ihr seht bin ich mal wieder viel unterwegs.. Aber das bringt der Job mit sich und ich mache es gern!!

Trainingslager und Bahn Wettkämpfe

Nach meinem letzten Rennen verbrachte ich 11 Tage mit meinem Freund in Lissabon im Urlaub.

Die Vorbereitung auf die neue Saison startete dann wie gewohnt mit Trainingslagern in Spanien. Zuerst mit der Nationalmannschaft auf Mallorca wo wir auch einige Einheiten auf der Bahn verbrachten. Dann ging es nach Calpe um dort weiter mit dem Team zu trainieren. In der Trainings intensivsten Woche hatte ich 28h auf dem Rad und über 700km plus Kraft Training.

Von dort ging es dann direkt in die Schweiz zu den letzten Bahn rennen der Saison.

Ohne große Erwartungen startete ich in den ersten Tag. Ein omnium (Mehrkampf aus 4 Disziplinen) stand an. Überraschender Weise konnte ich mir dort den Sieg holen und unter anderem die amtierende Weltmeisterin und Olympia Siegerin aus den USA hinter mir lassen. Dafür hatte ich dann am zweiten Tag nicht mehr so viel Energie und fuhr eher im hinteren Bereich mit.

Schließlich kollidierten zwei Fahrerinnen vor mir und ich konnte nicht mehr ausweichen und stürzte mit. Aufgrund der Tatsache dass ich schmerzen in der Hüfte hatte und mein Helm beim Aufprall gebrochen war wurde ich ins krankhaus gebracht. Zum Glück konnten keine schlimmeren Verletzungen festgestellt werden. Anschließend brach ich den Heimweg an.. so nah liegen in meinem Sport manchmal Erfolg und Unglück..

Jetzt heißt es geduldig sein und die Verletzungen ausheilen lassen.

Frohe Weihnachten und einen guten rutsch ins neue Jahr wünscht euch eure Franzi