WM Straße Katar

Nun bin ich schon wieder seit Sonntag im kalten Deutschland und so langsam kann ich begreifen, was mir in Katar gelungen ist.

Nach dem es ein paar Schwierigkeiten mit den Flügen gab, saß ich am Mittwoch (5.10) erst im Flieger nach Frankfurt und dann im Flieger nach Katar. Als wir um 2 Uhr Nachts endlich im Hotel ankamen, war die Müdigkeit erstmal verflogen, denn wir bestaunten das 5-Sterne Hotel, indem wir gelandet waren. Donnerstags durften wir dann erst mal ausschlafen bevor es danach eine kurze Runde mit dem Rad auf die nicht weit entfernte Rennstrecke ging. Es war sehr heiß, aber auszuhalten. Am nächsten Tag fuhren wir mit den Rädern raus in de Wüste um uns auf das Zeitfahren am Montag vorzubereiten. Nach den Einheiten waren wir extrem kaputt. Die Radschuhe drückten und uns war so heiß dass wir Gänsehaut bekamen. Im kühlen Hotel ging es uns dann aber schnell wieder gut. Sonntags kamen dann auch die anderen Sportler an.

Zeitfahren: Am Montag startete ich, bestens gekühlt durch Wasser und Kühlwesten, um 9:45 Uhr als eine der ersten Starerinnen auf die 14 km lange, kurive Runde. Allerdings nicht mit meinem Rad… Dies war zuvor nicht durch die technische Abnahme gekommen, so dass ich mit einem geliehenen Rad vom deutschen Profi Team Canyon Sram fuhr. Bei der ersten Zwischenzeit, war ich mit 6 sekunden Rückstand auf die bis da Führende Elena Pironne (ITA) 2. Da ich eher nicht so die Favoriten Rolle hatte (weder international noch aus Deutscher Sicht) kam im Ziel dann überraschend die Nachricht, dass ich als einzige Fahrein unter 19 Minuten geblieben war und auf dem “Hot Seat” Platz nehmen durfte. Am Ende kamen aber doch noch einige schnellere Fahrerinnen, so dass ich letztendlich 6. wurde. MIt nur 13 Sekunden auf Bronze und 34 Sekunden auf Gold.

Nach weiteren Trainingstagen stand dann Freitags auch schon das Straßenrennen auf dem selben Kurs statt. Wir sollten versuchen, immer vorne zu fahren um Stürzen aus dem Weg zu gehen und am Ende so gut es ging im Sprint mit zu fahren. Trotz einer eigentlich guten Position war ich nach 3km in einen Sturz verwickelt und musste erst einmal wieder zum Feld aufschließen. Zum Glück verlief der Rest des Rennens eher ruhig und ohne weitere Stürze. Anfangs der letzten Runde, war ich noch perfekt im Sprintzug der Italienerinnen positioniert. Aus dieser Position wurde ich dann leider verdrängt. Auf dem letzten Kilometer riss dann auch noch das Feld, so dass ich schon wieder eine Lücke zufhren musste. Der Schlusssprint war dann eher hektisch und ich verließ die schnelle, rechte Straßenseite, da links eine Lücke aufging. Dennoch spurtete ich als 7. über die Linie.

Nun ist meine Zeit als Juniorensportlerin leider vorbei und ich muss mich in der Frauenklasse erstmal wieder unten einordnen und hocharbeiten. Dennoch freue ich mich schon auf mein erstes Frauenrennen das der Bahnweltcup anfang November in Glasgow sein wird.

Hier noch Links zu den Berichten des Würrtmebrgischen Radsportverbandes:

https://wrsv.de/olympischer-radsport/strasse/news/1055-weltmeister-mathis-jagt-in-katar-zum-u23-zeitfahr-titel-juniorin-brausse-wird-sechste-10-10-16

https://wrsv.de/olympischer-radsport/strasse/news/1056-topten-plaetze-fuer-brausse-und-lippert-mathis-faehrt-ackermann-in-die-silberspur-strassenweltmeisterschaft-in-doha-fuer-die-schwaebischen-starter-innen-erfolgreich-zu-ende-gegangen-15-10-16

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_101178.htm

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_101093.htm

Und die Interviews und Rennen in bewegten Bildern:

https://www.youtube.com/watch?v=CnLZy_CCLkU (Interview Straßenrennen)

https://www.youtube.com/watch?v=6FFla5fH56I (Straßenrennen)

https://www.youtube.com/watch?v=DBPVWsHBWp0 (Interview Zeitfahren)

https://www.youtube.com/watch?v=u738pRISpnQ&list=PL7NFlV830crPgTMGXGEcqNv1iNK18W1Ny&index=26 (Zeitfahren)