Gerade nochmal gut gegangen

Am Samstag und Sonntag 14. / 15. Juni war dann die Deutsche Omnium Meisterschaft auf der Bahn in Köln. Wir reisten schon am Donnerstag an, um am Freitag noch die Bahn anzuschauen. Nach dem Warmfahren und warmwerden mit der Bahn empfand ich sie als langsam. Da aber alle auf der selben Bahn fahren ging ich am Samstag höchst motiviert in das erste von sechs Rennen, dem Rundenrekord fahren. In dieser Disziplin geht es darum möglichst schnell eine Runde auf der Bahn zu fahren. Ich gewann diese Disziplin!

Am Samstag folgten  dann noch das Punkte- und Ausscheidungsfahren.  Beim Punktefahren geht es darum möglichst viele Punkte in den Wertungen zu sammeln und beim Ausscheidungsfahren muss jede zweite Runde die letzte Fahrerin das Rennen beenden. Auch diese Disziplinen konnte ich für mich entscheiden.

Das 2000m Zeitfahren am Sonntag gewann ich ebenfalls souverän,  so dass niemand mehr an meinem Können zweifelte. Dann kam das 3km lange Scratch Rennen, das wie ein normales Straßenrennen abläuft. Ich fuhr das ganze rennen von vorne, um bei Attacken mitgehen zu können und einem Massensturz aus dem Weg zu gehen. 300m vor dem Ziel fuhr ich ein einziges Mal an Position 2. Einmal zu viel! Meine Konkurrentin fuhr einen Schlenker und ich hatte keine Chance mehr auszuweichen… Das Resultat: Platz 19, ein zerissener Rennanzug und unzählige Holzsplitter auf der rechten Körperseite.

Untröstlich wegen dem zurückfallen auf den 2. Platz in der Omnium Wertung stieg ich wieder aufs Rad,  denn eine Disziplin kam ja noch – ein 500m Zeitfahren. Eins kam für mich nicht infrage: aufgeben. Der Titel war rechnerisch noch möglich: Wenn ich ddie 500m für mich entscheide durfte meine  Konkurrentin bestenfalls 8. Werden. So recht daran glauben mochte niemand…

Aber das schier unmögliche geschah: ich konnte mit  Vorsprung das Rennen für mich entscheiden und  Christin Bolesta wurde 8. Die Kommisäre brauchten eine Weile um meinen Titel gewinn durchzusagen, doch als die nachricht draußen war, war die Freude umso größer und kein Auge blieb mehr trocken! Dann kam noch ein Knaller: ich bekam eine Einladung zum 6 Tagerennen nach Bremen im Januar! Als Fahrer nicht als Zuschauer!

Vieklen Dank an alle die mich auf dem weg zur Medallie unterstützt haben und immer an mich geglaubt haben!