Am vergangenen Mittwoch starteten “die Finals” im Berlin. Im Rahmen der Finals trugen mehrere Sportarten ihre deutsche Meisterschaft aus. Darunter auch der Bahnradsport.
Mittwochs stand für uns die Mannschaftsverfolgung an. Ich fand mich Charlotte Becker, Lea Lin Teutenberg und Tanja Erath zusammen. So sind wir noch nie zusammen gefahren. Die Qualifikation konnten wir für uns entscheiden und so standen wir im großen Finale um Gold. Im Finale konnten wir kleine Fehler aus der Qualifikation verbessern und uns mit einer ordentlichen Zeit von 4:30 min das deutsche Meister Trikot überstreifen.
Donnerstag hatten wir dann ein 80 Runden langes punktefahren. Die ersten paar Runden gingen wir es entspannt an, so dass Tanja alleine einen Rundengewinn vollziehen konnte. Danach ging es nur noch Vollgas. Ich verpasste die Gruppe mit Lisa klein, gudrun stock und Charlotte Becker und kämpfte mit 3 weiteren Sportlerinnen um den Anschluss. Nach dem die Spitze den Rundengewinn vollzogen hatte, schafften auch wir es. Doch als wir wieder im Feld drin waren, waren gudrun stock und Lisa klein schon wieder vorne raus gefahren. Somit stand fest dass diese zwei den Titel unter sich ausmachen. Ich wurde schlussendlich 3 und gudrun stock gewann.
Am nächsten Tag stand das 80 Runden lange madison an. Meine Partnerin war natürlich meine neue Team Kollegin Lin Teutenberg.
Wir wollten mal etwas neues probieren und attackierten direkt zu Beginn. Leider ging die Taktik nicht so auf und wir mussten letztendlich um jeden Punkt kämpfen. Mit einem Punkt Vorsprung gewannen wir dann knapp die deutsche Meisterschaft.
Am Samstag stand für mich und die meisten anderen das wichtigste Rennen an. Die Einerverfolgung. Viele mussten noch die olympia Qualifikationszeit fahren.
Ich startete im letzten Lauf gegen Charlotte. Die Bestzeit bis dahin war eine 3:28,9min von Lisa klein. Ich war aufgeregt, so schnell bin ich noch gefahren. In 3:27,4 beendet ich als erste die Qualifikation mit einer persönlichen Bestzeit. Außer Lisa brennauer ist noch keine deutsche Fahrerin schneller gefahren.
Im Finale gegen Lisa klein wollten meine Beine nicht mehr so richtig, ich konnte die angepeilte Geschwindigkeit nicht halten. Fuhr ein bisschen langsamer. Lisa baute ihren Vorsprung immer weiter aus, sie hatte schon über eine sekunde. Die letzten 5 Runden wollte ich dann alles rausholen was geht. Und es hat gereicht, ich konnte den Lauf in der letzten halben Runde für mich entscheiden. Aber seht es euch selbst an: https://www.sportschau.de/die-finals/bahnrad/video-die-finals—-meter-verfolgung-der-frauen-finale–100.html
Am Sonntag stand dann noch das scratch an. Ich wollte es entspannt angehen, attackierte dann öfter als geplant und ließ mich 3 Runden vor Schluss ziemlich einbauen. Letztendlich fuhr ich einen langen Sprint und wurde dann hinter Michaela Ebert zweite.
Ich kann auf eine erfolgreiche Woche zurück blicken. Ich habe bei 5 starts 3 mal gold geholt, einmal Silber und einmal bronze.
Ich freue mich sehr, dass ich einen so erfolgreichen einstand in mein neues Team WNT Rotor hatte und bin auf die ersten großen Straßenrennen gespannt.
Bilder folgen